IngolStadt meiner Träume/ Berge und andere Immobilien

Herzliche Einladung zur Ausstellung
Max Biller
IngolStadt meiner Träume/
Berge und andere Immobilien
in der Reihe KUNSTSTÜCKE.

Städtischen Galerie in der Harderbastei, Ingolstadt, Oberer Graben55
Ausstellungsdauer: 12.09.–04.10.2020
Öffnungszeiten: jeweils Do. bis So., 11.00–18.00 Uhr
Eine Vernissage entfällt leider. Dafür nimmt die Ausstellung teil am
„Ingolstädter Wochenende der Museen“ am 12. & 13. Sept.
d. h., Sa., 12.09. ist von 11.00–24.00 Uhr geöffnet, So., 13.09. regulär.
An beiden Tagen ist der Künstler anwesend.

Zu Max Biller
Als Max Biller in den 70ern in München studiert, ist der Sturm der 68er noch nicht zur Gänze verebbt, steht ihm eine geistige und stilistische Welt offen wie nie zuvor. Amerikas Pop-Artisten verlagerten künstlerische Schwerpunkte in die neue Welt und in Deutschland hat Joseph Beuys den Kunstbegriff schmerz­und scherzhaft erweitert. Beliebigkeit ist vielerorts angesagt. Nur wenige huldigen einer Malerei, die künstlerische Wahrheiten am Motiv sucht und schon gar nicht an der Landschaft.
Anders Max Biller. Er nimmt den malerischen Kampf um die Darstellung der Wirklichkeit auf -in einer beeindruckenden Intensität, in impressionistischem Ductus, aber in einer farbigen Unabhängigkeit, die zwischen symbolistischer Schwere und bisweilen expressiver Heiterkeit oszilliert.
Biller vagabundiert mit Staffelei und Leinwand wie einst die Plain-Aeristen durch die Region und lässt sich vom „Motiv“ finden: eine ehrliche, tiefe und oft überraschende Begegnung zwischen dem Objekt der malerischen Begierde und dem Auge des Künstlers.
In diesen Momenten der Aneignung legt der Maler seine eigene Sichtweise auf das optisch Vorgegebene, verwirft einiges, fügt Persönliches hinzu, modifiziert, filtert um schließlich einen glückhaften Zustand der inneren Zufriedenheit zu erreichen -im optimalen Fall.
Zufriedenheit aber wäre der Tod der Kunst. Und so begibt sich Max Biller in jedem Bild erneut auf die Suche nach adäquaten Lösungen. In kleinen Schritten experimentiert er mit farbigen Akzenten, die jedem Bild eine stilistische Identität verleihen und damit spannend bleiben.
Max Biller ist ein Maler und Zeichner, der mit Hingabe seine künstlerische Berufung lebt und wie jeder Künstler, der ein professionelles Verhältnis zur bildenden Kunst für sich in Anspruch nimmt, tut er dies auf der Basis einer grundsoliden klassischen akademischen Ausbildung. Auch wenn er sich heute in vielen seiner Zeichnungen narrativ und fantasievoll weit davon entfernt und die Linie eigenständig werden lässt, steht dahinter die bewusste, lustbetonte Absicht, Spuren, Zeichen und Symbole zu setzen, die nicht in die Zwangsjacke einer engen Stilführung gebunden sind. Kein Anbiedern an den Zeitgeschmack, kein dekorativer Schnick-Schnack.
Max Billers Arbeiten sind immer absolut ehrlich und authentisch, offenbaren den Engagierten und suchen den Künstler, der, inzwischen gereift, seine ganz persönliche Ausdrucksform gefunden hat.
Professor Günther Köppel, Katholische Universität Eichstätt